In die Sammlung geschaut - Paul Pfurtscheller - ZNS-Verein

Verein zur Förderung des Naturkundlichen Universitätsmuseums Halle (Saale)
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Kontakt:
Verein zur Förderung des Naturkundlichen Universitätsmuseums Halle (Saale) e.V.

Geschäftsstelle:
Domplatz 4
06108 Halle (Saale)
Telefon 0345-55-21437

E-Mail:
foerderverein@zns.uni-halle.de

In die Sammlung geschaut - Paul Pfurtscheller

Biologie-Didaktik:
Zoologische Wandtafeln von Paul Pfurtscheller
Pfurtschellers Wandtafel Honigbiene
Wandtafeln waren ab Ende des 19. Jahrhunderts ein wichtiges Unterrichtsmittel. Besondere didaktische Verdienste hat sich hierbei der Wiener Lehrer Paul Pfurtscheller (1855-1927) erworben. Der promovierte Botaniker und Lehrer für Naturgeschichte war seit 1877 Mitglied der k.k. Zoologisch-Botanischen Gesellschaft und wirkte als Professor am Franz-Joseph-Gymnasium in Wien. Aus Mangel an geeigneten Lehrmitteln und der großen Schülerzahl in engen Klassenräumen entschloss er sich, Lehrtafeln im Großformat zu entwerfen. Damit waren sie auch für Vorlesungssäle und Vortragsräume geeignet, was in zeitgenössischen Rezensionen lobend erwähnt wurde. So schreibt der bekannte (in Großkugel geborene) Botaniker Otto Schmeil im Jahr 1904: „Es ist wirklich ein Genuss, diese Bilder, die künstlerisch und - wenn ich so sagen darf - pädagogisch vollendet sind, zu betrachten!“.

Von 1902 bis 1927 erschienen 39 Tafeln. Die Lithografien sind in bis zu 15 Farben produziert. Jede Tafel wird kurz erläutert, auch in französischer und englischer Übersetzung. Unübertroffen ist in Pfurtschellers Lehrtafeln die Verknüpfung von wissenschaftlicher Exaktheit mit fast dreidimensional anmutender künstlerischer Perfektion und Ästhetik.

Das Zentralmagazin besitzt 24 dieser Meisterwerke. Die Tafel Nr. 13 zur Honigbiene aus dem Jahr 1904 trägt den Vermerk „Epreuve“ (Probedruck). Dies legt die Vermutung nahe, dass diese Tafel zur Beurteilung nach Halle zum Professor für Entomologie Ernst Ludwig Taschenberg geschickt wurde.

Text: Karla Schneider  -  Foto: Markus Scholz
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